Übersicht über mögliche Fragen zur Prüfung: updated: 16.11.2021
Unser Verband heißt:
- WKU: World Kickboxing Union
- GCO: Global Combat Sports Organization
Gründung GCO/WKU: 1976 Gründung der WKA. Am 01.01.2013 wird die WKA zum WeltdachverbandGCO/WKU umbenannt.
- Geschäftsstelle GCO/WKU: Deutschland / Karlsruhe
- Welt Präsident der GCO/WKU: Klaus Nonnemacher
- Geboren am 28. Januar 1968 (Alter 53 Jahre)
- 8-facher Weltmeister in 6 verschiedenen Kampfsportarten
- 8 DAN in Kickboxen
- Weitere Verbände: z.B. ISKA, WAKO, BKO, WKA
WKU aus alt wird neu, neue Wege alter Traditionen
Die Geschichte des Kampfsportes reicht weit zurück und hat ihren Ursprung im asiatischen Raum. Die ersten offiziellen Wettkämpfe des Kampfsports fanden im Rahmen der Olympischen Spiele in Griechenland vor über 2000 Jahre statt. Über die Jahrzehnte etablierten sich die Sportarten wie Boxen und Ringen, jedoch kamen mehr und mehr die asiatisch beeinflussten Sportarten wie Karate, Tae Kwon Do oder Kung Fu in die westliche Welt. Kickboxen war der erste Schritt, die asiatischen Kampfsportarten mit den Westlichen zu vereinen. In den 60-70er Jahren ist es vor allem dem Einfluss von Bruce Lee und einigen, in Asien stationierten US Soldaten zu verdanken, dass der asiatische Kampfsport seinen Einzug in die USA und Europa hielt.
Endgültig erreichte die Faszination Kampfsport alle Kontinente in den 70er Jahren. Überall versuchten kleinere Organisationen die vielfältigen Kampfsportarten zu vereinigen, bis sich schließlich im Jahre 1974 die ersten professionellen Kampfsportorganisationen bildeten. Innerhalb kurzer Zeit wuchsen diese Vereinigungen und sie konnten die ersten Mitglieder aus allen Kontinenten für sich gewinnen. Bereits zwei Jahre später, 1976, startete dann der weltweite Wettkampfbetrieb und wuchs ständig, bis dann endlich in den 90er Jahren dieser Sport die verdiente, internationale Anerkennung erhalten hat.
Hinter dieser Entwicklung, höchste Standards bei Wettkämpfen und in der Mitgliederverwaltung zu schaffen, die Vielfalt des Kampfsports auf einen Nenner zu
bringen, steht ein Name: Klaus Nonnemacher. Seine Mission ist es seit 1995, den Kampfsport immer weiter nach vorne zu bringen.
Wer sind wir?
Heute sind wir eine professionelle Organisation und zählen die meisten registrierten Mitglieder. Mehr als 100 Repräsentanten weltweit betreuen die angeschlossenen Mitglieder und stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. Als Meilenstein in der Kampfsportszene dürfen sich beispielsweise die Veranstaltungen in den USA, in Japan, und an der Chinesischen Mauer in Peking bezeichnen. Doch nicht nur internationale Fernsehveranstaltungen sind relevant, sondern jedes Turnier und jede schulinterne Veranstaltung ist uns wichtig und wir helfen gerne bei deren Durchführung und Organisation. Dafür haben wir den Weltdachverband „Global Combat Sports Organization", GCO und die „World Kickboxing & Karate Union", WKU gegründet. Werden auch Sie Mitglied bei uns und profitieren als solches von unserer langjährigen Erfahrung und unserem Know-how.
Unterschiedlichen Styles im Kickboxen:
- Vollkontakt - VK
- Leichtkontakt - LK
- Semikontakt - SK
Kampfbekleidung beim VK / LK und Semikontakt:
- VK = Hose lang freier Oberkörper
- LK = Hose lang T-Shirt ohne Aufdruck
- SK = Hose lang Kimono, T-Shirt, traditionell
Teilnahme an Prüfungen oder an Wettkämpfen: Voraussetzung Pass mit Marke und Technische Reife
Altersklassen beim Kickboxen:
- Jugend A = 14 -15 Jahre
- Jugend B = 12 -13 Jahre
- Jugend C = bis 11 Jahre
Ärztliche Untersuchungen: Jedes Jahr zum 1. Februar u. Eintragung in Pass
Unterschied VK / Leichtkontaktregeln zu Semikontaktregeln:
- VK / LK = Punktewertung
- SK = Punkte nach jedem Treffer
Wettkampfkommandos:
- VK = Shake Hands , Fight , Stop , Break
- SK = Shake Hands , Fight , Stop
- LK = s. VK
Unterscheide Kommandos Stop und Break:
- Stop = Kampfhandlung abstoppen, beginn nach Kommando Ringrichter "Fight"
- Break = Kampfhandlung stoppen, auseinander gehen, selbstständig Kampf wieder aufnehmen
Kampffläche:
- VK = Ring 6x6m mit Seilen geschützt, Boden gedämpft
- LK = Hallenboden 6x6m (Es darf auch im Ring gekämpft werden
- SK = Hallenboden 6x6m Ausgangsmarkierung für Kämpfer 2 Meter voneinander
Die 12 Gewichtsklassen in VK:
- Fliegen-Gewicht bis 51,0 kg
- Bantam-Gewicht bis 54,0 kg
- Feder-Gewicht bis 57,0 kg
- Leicht-Gewicht bis 60,0 kg
- Halb-Welter -Gewicht bis 63,5 kg
- Welter-Gewicht bis 67,0 kg
- Halb-Mittel-Gewicht bis 71,0 kg
- Mittel-Gewicht bis 75,0 kg
- Halb-Schwer–Gewicht bis 81,0 kg
- Cruiser-Gewicht bis 86,0 kg
- Schwer-Gewicht bis 91,0 kg
- Super-Schwer-Gewicht über 91,0 kg
Die 9 Gewichtsklassen LK :
- Fliegen-Gewicht bis 57,0 kg
- Leicht-Gewicht bis 63,0 kg
- Welter-Gewicht bis 69,0 kg
- Halb-Mittel-Gewicht bis 74,0 kg
- Mittel-Gewicht bis 79,0 kg
- Halb-Schwer-Gewicht bis 84,0 kg
- Cruiser-Gewicht bis 89,0 kg
- Schwer-Gewicht bis 94,0 kg
- Super-Schwer-Gewicht über 94,0 kg
Teilnahme an Wettkämpfen:
A - Kämpfer = ab den 5. Sieg
B - Kämpfer = bis zum 5. Sieg
Das Kampfgericht:
- Ringrichter
- 3 oder 5 Punktrichter
- Zeitnehmer
- Listenführer
- Sprecher
- Ringarzt
Die Punktebewertung VK:
- nach Anzahl der Treffer
- nach Wirksamkeit der Treffer
- nach Kombinationsfähigkeit
- Sauberkeit
- Kampfstil
- Wirksamkeit der Verteidigung
- Ausgeglichenheit Hand - Fußtechnik
Es dürfen insgesamt 10 Punkte vergeben werden. Die Verteilung ist wie folgt:
a) bei absoluter Gleichwertigkeit 10 : 10
b) bei leichter Überlegenheit 10 : 9
c) bei Überlegenheit 10 : 8
d) bei klarer Überlegenheit 10 : 7
Bei zwei Runden wie folgt: (Kampfzeit VK=3x2 Minuten, LK=2x2 Min.)
| ROT | BLAU |
1. Runde | 10 | 9 |
2. Runde | 9 | 10 |
Gesamt: 19 : 19
"Ergibt ein Unentschieden"
Jede saubere kraftvolle Technik, die ein erlaubtes Ziel erreichen, wird je nach Schwierigkeitsgrad mit folgenden Hilfspunkten bewertet:
- 1 Punkt für Handtechniken aller Art zum Kopf oder Körper
- 1 Punkt für Fusstechniken aller Art zum Körper
- 1 Punkt für saubere Fussfeger (klares brechen des Gleichgewichts)
- 2 Punkte für Fusstechniken aller Art zum Kopf
- 2 Punkte für Fussfeger mit sorgfältiger Folgetechnik
- 2 Punkte für Sprungfusstritte zum Körper
- 3 Punkte für gesprungene Fusstechniken aller Art zum Kopf
Wettkampfbedingungen:
Man unterscheidet beim Kickboxen unterschiedliche Entscheidungen
- Sieg durch KO:
Kämpfer muss mindestens 10 sek. Kampfunfähig sein
- Sieg durch Aufgabe:
Kämpfer oder Betreuer gibt auf (Handbuch)
- Sieg durch Abbruch:
Kampf wird wegen Kampf oder Verteidigungsunfähigkeit und bei sportlicher Unterlegenheit durch Ringrichter abgebrochen (Sieger durch RSC = Referee Stop Cohntest)
- Unentschieden:
Nur bei Freundschaftskämpfen. Bei Turnieren nicht möglich
- Abbruch oder Entscheidung:
Falls Kampf nicht mehr den Regeln entspricht oder höhere Gewalt oder Gewalt von außen eine Entscheidung unmöglich macht
- Sieg durch Disqualifikation des Gegners wegen:
1) Nachschlagens
2) Verlassen des Ringes
3) Grob unsportlichem Verhalten wie Beleidigung o.ä.
- Sieg durch Abbruch wegen Verletzung:
- Sieg durch Punktewertung:
Wettkampfregeln:
- Dauer Kampfzeit VK / LK bei Turnieren = 2 x 2 Min., Endkampf 3 x 2 Min.
- Unterbrechungen bei Verletzungen, wird Zeit gestoppt
- Behandlungen nur in Kampfpausen oder nach Abbruch
- Ein Ringarzt muss bei jeden Kampf anwesend sein. Wird auf zwei Kampfflächen gekämpft, muss bei einer Behandlung auf einem Ring der Kampf unterbrochen werden falls nur ein Arzt in der Halle ist.
Wettkampfbekleidung: Kopfschutz, Zahnschutz, Handschützer, Tiefschutz, Schienbeinschutz, Fussschützer
Fachausdrückliche Kickboxtechniken:
Fuss:
- Vorwärtstritt (Frontkick)
- Halbkreistritt (Roundhousekick)
- Seittritt (Sidekick)
- Axttritt (Axkick)
- Außenristritt (Crescentkick)
- Hakentritt (Hookkick mit Ballen, Heelkick mit Ferse)
- Seittritt a.d. Drehung (Turnsidekick)
- Außenristtritt a.d. Drehung (Turncrecentkick)
- Hakentritt a.d. Drehung (Turnhookkick)
- Gesprungene Fußtritte (Jumpkick)
- Fußfeger mit Fußsohle in Fußhöhe (Footsweeps)
- Flache Würfe bis Hüftwürfe (Low throws)
Faust:
- Vordere Gerade (Jab)
- Hinterer Gerade (Punch)
- Aufwärtshaken (Uppercut)
- Seitwärtshaken (HooK)
- Faustrückenschlag (Backfist)
Angriffsflächen beim Kickboxen sind:
- Kopf vorn
- Kopf seitlich
- Oberkörper vorn
- Oberkörper seitlich
- Füsse nur zum Fegen
Nicht erlaubte sind:
- Angriff auf Gelenk
- Genick
- Kehlkopf
- Unterleib
- Rücken
- Beine
Die Verteidigungselemente:
Deckungen | Paraden (Schläge u. Kicks ableiten) | Meide Bewegungen | Ausweich Bewegungen |
Kopfdeckung li+re | links und rechts | ducken nach unten | ducken nach unten |
Kopfseitdeckung li+re | nach innen | und vor-/seitwärts | Rückschritt |
Schulterblock | nach außen | rückneigen | Rücksprung |
Oberarmblock | nach oben | rollen | Seitschritt |
Unterarmblock | nach schräg unten | pendeln | Seitsprung |
Ellbogenblock | | | Körperdrehung |
Doppeldeckung | | | |
Schienbeinblock | | | |
Gürtelprüfungen:
- 5. Kyu gelb Gurt - nach 6 Monaten regelmäßigem Training
- 4. Kyu orange Gurt - nach 6 Monaten regelmäßigem Training
- 3. Kyu grün Gurt - nach 6 Monaten regelmäßigem Training
- 2. Kyu blau Gurt - nach 12 Monaten regelmäßigem Training
- 1. Kyu braun Gurt - nach 12 Monaten regelmäßigem Training
Das Notwehrgesetz:
Das Notwehrgesetz der BRD erlaubt es jeden Bürger sich in besonderen Situationen zu wehren!
§ 227 BGB Erstes Buch SECHSTER Abschnitt
Notwehr ist die Verteidigung, die nötig ist um einen gegenwärtigen , rechtswidrigen Angriff,
von sich oder einem anderen, mit den dafür geeigneten MITTELN abzuwehren!
( Verhältnismäßigkeit der MITTEL beachten )
Die Gesetzeslage und ihre Auswirkungen auf Kickboxen und andere Kampfsportarten:
Alle Kampfsportler, und auch solche die meinen dies zu sein, fallen im Falle von Körperverletzungen und Rowdytum unter besondere Gesetzesbestimmungen, die bei Fehlverhalten von ausgebildeten Kampfsportlern streng und z.T. überhart gegen diese ausgelegt werden. So kann es passieren, dass einen Kickboxer, der auch in Notsituationen überhart oder brutal reagiert z.T. sehr empfindlichen Strafen treffen, von denen er sich sein Leben lang nicht mehr erholt. Hier greift auch das Notwehrgesetz nicht so wie beim "normalen" Mitbürger. Es muss sich also jeder Kickboxer darüber klar sein, dass er im Falle einer Verteidigung trotzdem mit einem Bein im Gefängnis steht, falls er einem anderen Schaden zufügt. Ich appelliere an alle Sportler die irgendwann in eine solche Situation kommen
" lieber ein guter Sportler " als ein schwacher Verlierer der ein Lebenlang für einen zugefügten Schaden zahlen muss.
DAN - Prüfung:
1.DAN (schwarzer Gurt) nach abgelegten braunen Gurt und einjähriger Trainingszeit bei der u.a.
ein Vorbereitungs-, ein Selbstverteidigungs-, ein Ringrichter- und ein Trainerlehrgang bei der WKU absolviert werden müssen. Diese Prüfungen werden durch den Verband an einem ausgeschriebenen Ort unter Zusammenfassung aller zur Prüfung heranstehender Prüflinge zum 1.DAN ausgeschrieben und durchgeführt.